Angetan von der Schönheit der Region um Baltchik errichtete die rumänische Königin Maria acht Jahre nach dem ersten Weltkrieg einen ihrer Sommerpaläste und einen botanischen Garten in dem Küstenstädtchen Baltschik. Zu dieser Zeit gehörte Baltschik zu Rumänien.
Neben dem turmbewehrten Palast der Königin Maria und dem umgebenen Garten schließt der Palastkomplex auch eine Kapelle mit ein, in der heute noch das Herz der Königin aufbewahrt werden soll. Außerdem gibt es ein Landhaus, in dem ursprünglich die rumänische Aristokratie ihren Urlaub verbrachte. Bemerkenswert auch der wunderschöne Steinthon unter einem alten Baum - hier liebte es Königin Maria sich bewirten zu lassen und den Sonnenuntergang zu genießen.
Der malerische Park, genannt Tenha Vuva (ruhiges Nest), wurde 1924 - 1936 nach dem Entwurf des französischen Gartenbauer Jules Janine angelegt. Königin Maria - die den poetischen Nick Name Karmen Silva trug - starb 1938, 2 Jahre bevor Baltchik wieder zu Bulgarien eingegliedert wurde. Der gesamte Komplex wurde als Kulturdenkmal gekennzeichnet.
Der gesamte Palastkomplex kombiniert alte bulgarische, moldawische, mauretanische und orientalische Elemente und Stile in einer erstaunlichen Weise. Der Botanische Garten selbst ist eine Nachbildung des berühmten kretischen Labyrinths - jeder Stein der Kirche wurde dort dafür einzeln von einer kretischen Insel geholt.
Mehr als 3.000 seltene und exotische Pflanzen, einschließlich mehr als 200 Baumsorten, viele Blumen und eine einzigartige Sammlung von ungefähr 250 Kakteensorten (damit wird der Garten zu Europas zweitwichtigster Kakteensammlung) wachsen im botanischen Garten von Baltchik. So überrascht es nicht, dass der gesamte Park 1955 zu einer "Außenstelle" der Bulgarischen Universität von Sofia wurde. Neben den Studenten wird der Botanische Garten noch von etwa einer halben Million Besucher pro Jahr frequentiert.
Foto: FVA Bulgarien
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Baltschik
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